Tag der offenen Tür 2011

Bestes Flugwetter belohnte am vergangenen Wochenende die Mitglieder der Amöneburger Flugsportgemeinschaft Blitz für die zeit- und arbeitsaufwändigen  Vorbereitungen zum ihrem traditionellen Tag der offenen Tür.

Zwei Tage lang präsentierte sich der Verein der Öffentlichkeit mit einem tollen Program. Nach etwas verhaltenem Beginn am Samstag „das ist eigentlich normal“, stellte Vorsitzender Andreas Schönwandt fest, strömten vor allem am Sonntagnachmittag über 700 Besucher zum FSV-Blitz-Gelände am Fuß des Basaltkegels.
Viele Flugbegeisterte nahmen natürlich wieder das Angebot an, sich zusammen mit einem erfahrenen Piloten in die Lüfte zu erheben und starteten zu einem Rundflug. Mit insgesamt über 50 Starts allein am Sonntag waren deshalb auch die beiden zweisitzigen Segler des Vereins fast ununterbrochen in der Luft.
Nachdem Windenstart, bei dem das Flugzeug in steilem Winkel hochgezogen wurde, konnten die Segler begünstigt durch die gute Thermik anschließend bis 1000 Meter über den Basaltkegel steigen. Belohnt wurden Pilot und Passagier, die beide aus Sicherheitsgründen mit einem Fallschirm ausgerüstet waren, bei klarer Sicht mit einem atemberaubenden Blick über die Amöneburg und das Ohmtal.

Glanzlichter an beiden Tagen waren natürlich die Kunstflugvorführungen von Wolfgang Seitz aus Babenhausen mit seiner in Litauen zugelassenen Yak 55 Kunstflugmaschine, die mit einem 430 PS starken 9-Zylinder Sternmotor ausgerüstet ist, und von Klaus Kahler aus Schwalmstadt. Er ging mit einem vollkunstflugtauglichen und ganz aus Kunststoff gefertigten polnischen SZD 59 Hochleistungssegler an den Start.

Der aus dem thüringischen Nordhausen stammende Klaus Kahler war 2004 deutscher Meister und belegte 2009 beim Salzmann Cup den 1. Platz und 2010 den 2. Platz. Beide Piloten zeigten, ob mit oder ohne Motor, Kunstflug in Vollendung.  Dieser wurde für die Zuschauer durch den an den Flügelspitzen des Seglers oder am Rumpf der Motormaschine befestigten Rauchpatronen noch besser sichtbar.

Am Rande des  Flugfeldes standen die Vereinsmitglieder den Besuchern an den eigenen FSV-Blitz  Flugzeugen Rede und Antwort zu technischen Daten, Möglichkeiten und Grenzen ihrer Fluggeräte. „Viele denken Segelfliegen sei ein teurer Sport. Aber mit unseren vereinseigenen Flugzeugen und erfahrenen Fluglehrern können wir Interessierten zu günstigen Preisen zum eigenen Flugschein verhelfen“, erklärt Vereinsmitglied Daniel Roesler.

Ein Schnupperkurs wird nämlich schon für 110 Euro angeboten. Nach Aufnahme in den Verein  beträgt die Flatrate pro Monat für Kinder und Jugendliche 35 Euro, Erwachsene zahlen 70 Euro. Dafür kann jedes Vereinsmitglied ohne zusätzliche Kosten so viel fliegen wie es will. Nähere Informationen dazu gibt es auch auf dieser Webseite.
Eine Modellflugzeugausstellung in der großen Flugzeughalle, Fliegerbastel für Kinder, von den Vereinsmitgliedern zubereitete kulinarische Spezialitäten und kühle Getränke rundeten das gelungene Wochenende ab.
Von Alfons Wieber