Jahr 2008

Blitze nehmen neue Elektrowinde in Betrieb!

Im Herbst dieses Jahres war es endlich soweit. Wir haben unser Windenseil erfolgreich auf Nylon umgestellt und erreichen damit sensationelle Ausklinkhöhen von 150 bis 250 Metern. Unseren Flugpark haben wir zusätzlich um eine weitere K8 und eine zusätzliche ASK 13 ausgebaut! Eine Ente glaubt Ihr?
Wir geben zu, dass sich eines der Bilder in diesem Bericht verirrt hat. Wenn ihr wisst, welches Bild wirklich zu diesem Bericht passt, dann mailt die richtige Antwort bis 20.11.2008 an joern.ludwig@gmx.de.
Der Gewinner der Auslosung unter allen richten Einsendungen erhält natürlich eine Belohnung und wird beim Abfliegen bekannt gegeben. Viel Spaß beim Knobeln.

10.10.2008

Kunstflugwochenende



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17.09.2008

Oberhessische Presse:
Oberhessische Presse vom 17.09.2008

15.09.2008

Marburger Neue Zeitung:
Oberhessische Presse vom 17.09.2008

Tag der offenen Tür 2008

Erfolgreiche Segelflugfreizeit der Flugsportvereinigung Blitz im Odenwald

Vom 26. Juli bis 03. August war es so weit. Vielbrunn im Odenwald hieß das Ziel das elf Mitglieder des Segelflugvereins in Amöneburg an diesem Samstagmorgen mit vier Autos, einem Wohnwagen und drei Segelflugzeugen im Schlepptau ansteuerten.
Obgleich sie, am Flugplatz angekommen, ein trüber Himmel empfing, wurde das "Basislager" errichtet und die Technik auf Funktionalität geprüft, da schon für den nächsten Tag deutlich besseres Wetter zu erwarten war. Und der Wettergott hatte ein Einsehen und bescherte ihnen warmes Hochdruckwetter.
So konnten am Sonntagvormittag die obligatorischen Einweisungsflüge auf dem unbekannten Gelände durchgeführt werden, wodurch bereits der Nachmittag von einigen Teilnehmern zu ersten Erkundungsflügen über dem schönen Odenwald mit seinen engen Tälern und dem wundervollen Maintal genutzt werden konnte.
Doch es blieb nicht alleine bei Flügen im Odenwald. In den nächsten Tagen gelangen bis zu 400 km lange Streckenflüge wie zum Beispiel über den Spessart bis in die Rhön sowie ein Zielrückflug zwischen aufkommenden Gewittern bis nach Nürnberg und wieder zurück. Jedoch fehlten am Schluss fünfzig Höhenmeter für eine sichere Landung in Vielbrunn, sodass der aufregende Flug 2 km vor dem Platz auf einem abgeernteten Weizenfeld endete. Von dort aber konnten die stolze Besatzung und das Flugzeug blitzschnell vom eingespielten Amöneburger Team abgeholt werden.
Insgesamt konnten sie 7 Überlandflüge und natürlich zahlreiche Übungsflüge bei den freundlichen Fliegerkameraden aus dem Odenwald machen. Dabei stellte die Nähe zum Frankfurter Flughafen eine besondere Herausforderung dar, da hier von den Segelfliegern die Grenzen des Luftraums eingehalten werden mussten.
Jedoch besteht ein Fliegerlager nicht alleine aus Streckenfliegen, vielmehr sind der Teamgeist und der soziale Kontakt mit anderen Gleichgesinnten elementare Bestandteile eines solchen Treffens. So verwundert es nicht, dass neben dem regelmäßigen gemütlichen Beisammensitzen auf dem familienfreundlichen Gelände bei frisch Gegrilltem und dem ein oder anderen Bier auch der sportliche Vergleich nicht ausblieb. Die Amöneburger Flieger feilten von Tag zu Tag an ihren Defiziten, die sich beim direkten Vergleich mit den Vielbrunnern zeigten. Defizite nicht etwa beim Fliegen, sondern beim Stellungsspiel im Volleyball! Doch liebe Odenwälder seid gewarnt, wir lernen schnell…
Abschließend lässt sich sagen, dass sie eine ereignisreiche Woche unter Freunden erleben durften und dass jeder der Teilnehmer seinen eigenen Horizont ein Stück erweitern konnte. ann recht gemütlich zu Ende als wir am Abend mit einer Runde Getränke und Gegrilltem am Tisch saßen.

Modellflugexkursion zur Wasserkuppe

In der Zeit vom 1. – 2. Juli nutzten drei Modellflieger das schöne Wetter und machten sich auf zur Wasserkuppe.
Mit insgesamt fünf Modellflugzeugen (darunter eine ASW 17 und eine Minimoa) flogen Wolfgang, Simon und Joern insgesamt 3 1/2 Flugstunden am Weltenseglerhang.
Wind und Wetter war stetig und die Startstelle somit gut besucht.
Etwa 50 Modelle in allen Größen konnten hier sowohl am Boden als auch in der Luft bestaunt werden. Einige Modellflieger flogen ihre Hotliner leider sehr riskant und so wurde das Publikum durch einige Zusammenstöße in der Luft unterhalten. Mindestens 8 wertvolle Modelle fanden so ein schnelles und spektakuläres Ende.
Ein weiterer Absturz endete (leider sehr gefährlich) als Stecklandung zwischen dem Publikum und etwa 4 Meter hinter den Amöneburger Fliegern. Der Pilot meinte, bei straffem Wind zum Hang hin kreisen zu müssen…!!
Die Modelle der FSV-Piloten überstanden die Exkursion schadensfrei und machten in der Luft eine "gute Figur"! Allerdings wurde ein Landereiter bei der Landung unserer SE200 beschädigt.
Unser robuster Alu-Spinner bohrte ein kleines Loch in den Reiter. Am Modell entstand kein Schaden.
Die Unterkunft im Lilienthal-Haus bot eine hervorragende Ausgangslage mit nur 200 Metern zum Modellfluggelände. Die kostengünstige Unterkunft bot ein Vierbettzimmer mit Dusche/WC und Frühstück in der alten Segelflugschule im Lilienthalhaus. Passender kann man als Flieger auf der Wasserkuppe wohl nicht übernachten?!
Der Abend wurde mit einem leckeren Essen in Gersfeld, im Gasthof Krone-Post beendet, in welchem nach dem Kriege der Deutsche Aero-Club wieder neu gegründet wurde. Des Weiteren stand noch ein Besuch des Segelflugmuseums und des Fliegerdenkmals auf dem Programm.
Müde und zufrieden verließen die Flieger, mit ordentlich Sonnenbrand die Kuppe, um am Nachmittag die erfolgreiche Exkursion zu beenden Wasserkuppe, wir kommen wieder!

Mein Freiflug – Erlebnisbericht vom 16jährien Segelflugschüler Johannes Hof

Am vergangenen Sonntag war es soweit. Der Tag, auf den ich wochenlang hingearbeitet hatte, war endlich da. Am Vortag waren mir schon 3 gute Starts und Landungen gelungen und auch heute sah alles danach aus, dass es ein guter Tag für mich werden sollte. Das Wetter war gut, ich war topmotiviert und auch sonst schien alles glatt zu gehen. Nach meinen ersten beiden Landungen wurde ich von meinem Fluglehrer gelobt und er sagte, dass "die Landungen sehr sehrgut" waren. In mir breitete sich ein leises Gefühl der Vorahnung aus, und als ich wieder dran war (an diesem Tag wurden außer mir noch 3 weitere Flugschüler geschult), meinte mein Fluglehrer Markus Preis, dass er die Reihe jetzt von hinten durchgehen wolle. Da wurde mir bewusst, dass es heute klappen sollte. Endlich, nach 6 Monaten Schulung und 100 Starts und Landungen mit Fluglehrer im zweisitzigen Schulungsflugzeug sollte ich mich freifliegen. Bevor ich an der Reihe war, um mit meinem Fluglehrer noch einen Start zu machen, schaffte ich es noch, meine Eltern per Handy über meinen bevorstehenden Alleinflug zu informieren, damit sie sich sofort von Mardorf auf den Weg machen könnten. Als wir wieder gelandet waren, sagte mein Fluglehrer, dass er mich nun allein in die Luft schicken würde.
Ein wohliges Gefühl der Wärme breitete sich in mir aus und als ich, fest angeschnallt und den Fallschirm sicher angelegt, meinen Startcheck durchführte, bemerkte ich meine Anspannung noch nicht. Nachdem ich die Haube fest verschlossen hatte, gab ich das Zeichen zum Einklinken des Schleppseils, das mich, von der Startwinde gezogen, auf ca. 300 m bringen sollte. Auch jetzt, während des Starts, spürte ich noch nichts von meiner großen Anspannung. Erst als ich ausgeklinkt hatte und das Flugzeug ruhig durch die Luft glitt, wurde mir richtig bewusst, dass ich allein war. Routiniert flog ich die Platzrunde ab, das heißt, ich flog einmal rund um den Flugplatz, um schließlich zu meiner Ausklinkposition zurückzukehren, jetzt aber nicht mehr im Ablauf des Starts sondern auf ca. 100 m im Landeanflug. Die Landung verlief sauber und ohne Schwierigkeiten und als ich ausstieg, wurde ich von meinem Fluglehrer durch ein Lob zusätzlich motiviert. Nun hatte ich die Platzrunde noch zweimal zu absolvieren. Als ich nun, bei meinem 3. Alleinflug, dem letzten an diesem Tag, meldete, dass ich zur Landung kommen würde, breitete sich ein immer stärker werdendes Kribbeln in meinem Bauch aus. Nachdem ich nun die Landung erfolgreich beendet hatte, kam mein Fluglehrer zu mir und gratulierte mir als erstes. Anschließend bekam ich den obligatorischen Dornenstrauß überreicht, den jeder Flugschüler bekommt, wenn er sich freigeflogen hat. Alle anderen auf dem Flugplatz anwesenden Vereinsmitglieder gratulierten mir ebenfalls und was nun folgen sollte, war der unangenehmste Teil des Freifliegens. Aber der gehört nun mal auch dazu. Was das war? Ich bekam von jedem meiner Fliegerkameraden einen Klaps auf den Allerwertesten, um bei meinen weiteren Flügen die Thermik besser spüren zu können.
Nach dem Einräumen der Flugzeuge folgte wie immer der gemütliche Teil des Flugtages und bei Gegrilltem, einem kühlen Getränk und regem Austausch über meine Erlebnisse ließ ich den Tag zusammen mit meinen Fliegerkameraden und meiner Familie ausklingen.

Großseglertreffen der Modellfliegergruppe der FSV-Blitz Amöneburg

Die Modellfliegergruppe und einige befreundete Modellflieger aus ganz Hessen trafen sich am 07.,08. und 09. Juni 2008 auf dem Segelfluggelände in Amöneburg. Da an diesem Wochenende die Masse der "manntragenden" Fliegerkameraden am Segelflugwettbewerb "Marburg Open" teilnahmen, konnten die Modellflieger den gesamten Flugplatz zum Großseglertreffen nutzen. Schon am Freitag waren die Flieger aus Kassel, Mainz, Wetzlar usw. angereist, um mit ihren Großsegelflugmodellen ein gemeinsames Fliegerlager durchzuführen. Mit Segelflugmodellen aller Art und Größe konnte dann schon am Freitag bei bestem Wetter geflogen werden. Als Schleppmaschinen dienten eine Wilga mit 160ccm – Motor und ein Swiss-Trainer mit 80ccm. Diese beiden Kraftpakete schleppen die Segler in kurzer Zeit auf Flughöhen bis 550m. Einige Stundenflüge konnten hier bei guter Thermik gemacht werden. Die Abende standen im Zeichen der Kameradschaft und des Fachsimpelns, denn in der geräumigen Flughalle oder in Wohnwagen fanden die Flieger alle eine gute Unterkunft. Auch der Morgen des Samstages überraschte mit strahlendem Wetter und guter Thermik. Bis zum Flugbeginn gegen 10.00 Uhr musste so mancher Modellflieger sein Großmodell auf den Schultern von der Flughalle bis zur Startstelle schleppen. Eine Strecke von gut 500m war hier zu überwinden, was so manchem den Schweiß auf die Stirne trieb. Hier wurde wieder deutlich, warum bei diesem Hobby so oft von Modellflugsport die Rede ist. Allerdings wurde diese Mühe durch einen herrlichen Flugtag belohnt. Nach dem Eröffnungsbriefing konnte der Flugbetrieb beginnen, der von einigen Besuchern und Zuschauern bestaunt wurde. Hier wurden historische Großmodelle und moderne Segelflugmodelle gezeigt. Besonders Imposant war eine DG800 mit 6 Metern Spannweite oder ein altes Forschungsflugzeug der DFS. Die routinierten Flieger fanden sich ohne Probleme in den Flugablauf ein, und daher konnte der rege Flugbetrieb ohne Zwischenfälle oder Unfälle ablaufen. Auch am Sonntag wurde dann wieder sehr erfolgreich geflogen. Auch an diesem Tag verwöhnte wieder das traumhafte Wetter mit guten und ausgedehnten Thermikflügen. Am Nachmittag wurde dann das Treffen mit einigen Gruppenfotos und einer herzlichen Verabschiedung beendet. Die Gastflieger rüsteten ihre Maschinen ab und begaben sich auf den Heimweg. Aus Sicht der Amöneburger Modellflieger war dieses Treffen ein "runde Sache", die allen großen Spaß gemacht und viele wichtige Informationen und Erfahrungen gebracht hat. Für das kommende Jahr ist ein weiteres Großseglertreffen angedacht.

Kameradschaftstreffen auf dem Segelflugplatz bringt Senioren in die Luft

Am 30. Mai hatten ehemalige Soldaten des Deutschen Bundeswehrverbands (Herrenwald-Schwalm) ein Kameradschaftstreffen auf dem Amöneburger Segelflugplatz. Zusammen mit ihren Frauen verbrachten die Mitglieder dort einen herrlichen Nachmittag. Dieser etwas außergewöhnliche Ort kam durch die Idee und Initiative eines Kameraden und gleichzeitigem Mitglied des Segelflugvereins, Georg Aporta, zustande.
Pünktlich um 14 Uhr traf ein Bus mit der erwarteten Gesellschaft ein, und nachdem jeder seinen Platz an den vorbereiteten Tischen und Bänken eingenommen hatte, begrüßte der 1. Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Werner Gatzweiler, die etwa 50 anwesenden Personen. Großen Anklang fand die Möglichkeit des Mitfliegens im Segelflugzeug, wovon dann auch reger Gebrauch gemacht wurde. Ein großes Grill- und Getränkeangebot bereicherte die gute Laune und für viele verging die Zeit zu schnell.
Nach der Verabschiedung der Gäste durch den 1. Vereinsvorsitzenden des Flugsportvereins Blitz, Andreas Schönwandt, bestiegen gegen 18:30 Uhr die Ausflügler ihren Bus, der sie wieder in ihre Heimatorte zurückbrachte.

Freundschaftsfliegen auf der Amöneburg

Am Freutag, den 23 Mai ermöglichte die Flugsportvereinigung Blitz Amöneburg einem Vereinspiloten ein Freundschaftsfliegen.
Mit Hilfe einer 6 köpfigen zusammen mit Quinten und Max konnten wir 35 Freunde versorgen und sogar 20 Starts mit den Flugzeugen ASK 13 und Janus CE durchführen. Jeder Start dauerte im Schnitt 10 Minuten.
Allen 35 Freunden und den Segelfliegern hat der Tag auf dem Segelfluggelände große Freude bereitet und wird noch lange in Erinnerung bleiben.
Na dann auf ein Neues im nächsten Jahr und Holm und Rippenbruch!

Besuch vom Luftlandefernmeldebataillon Division Spezielle Operationen
beim FSV Blitz

Die Soldaten des "Luftlandefernmeldebatallaions Division Spezielle Operationen (LLFmBtl DSO)", stationiert in Stadtallendorf, nutzten unseren Flugplatz am Montag, den 19. Mai mit einer gecharterten "Cessna C 208 Caravan" für über 24 Starts zum Absetzen von Fallschirmspringern in einer Höhe von 450m nördlich von Stadtallendorf (Erksdorf). Kommandeur Oberstleutnant Achim Fahl lies es sich nicht nehmen in der ersten Maschine zu sitzen. Die Soldaten des Bataillons müssen nahezu alle sprungtauglich sein und dies regelmäßig unter Beweis stellen. Seit dem 1. Januar 2008 sind die Soldaten in Stadtallendorf militärisch beheimatet und werden bis zum Ende diesen Jahres ihre Einsatzbereitschaft hergestellt haben.
Klick für alle Bilder…

Amöneburger Segelflieger erreicht mit 600km-Flug Platz 9 im Onlinestreckenflugwettbewerb

Zum großen Zeitvorteil konnte Sebastian Gärtner mit der ASW 20, D-8810 diesen Flug am 12.05.2008 mit der ersten im Amöneburger Becken einsetzenden Thermik starten. Schon zu Beginn lag die Wolkenbasis bei über 2.000m und der erste Streckenabschnitt führte vorbei an der Wasserkuppe in den Thüringer Wald.
Die erste Wende lag südlich der Stadt Suhl und wurde um 14.00 Uhr umrundet. Danach führte der weitere Weg entlang des Thüringer Waldes über Eisenach und Kassel hinweg bis zum Segelfluggelände Dingel nördlich von Kassel, welches um 15.30 umrundet wurde. Nun folgte der wettertechnisch beste Abschnitt des Tages, der Durchflug des Sauerlandes von Ost nach West, also über Winterberg, Brilon und Attendorn hinweg bis nach Plettenberg. Hier konnte die größte Höhe des Tages erflogen werden, 2700m über NN. Nach der Umrundung von Plettenberg um 16.30 führte die Strecke bis nach Montabaur. Um 17.30 machte Sebastian Gärtner sich auf den Weg zurück nach Amöneburg. Die Thermik schwächte langsam ab und gegen 18.00 Uhr fehlten einige Hundert Meter für den Heimweg. Glücklicherweise konnte dann noch eine Thermik bis auf 2000m ausgeflogen werden und der Rückweg war gesichert. Um 19.00 landete Sebastian Gärtner in Amöneburg und sicherte sich mit einem Flug über 601km Platz 9 von 150 des Onlinestreckenflugwettbewerbs (http://www.onlinecontest.org/) in Hessen.

Segelflugschüler werden flügge

Beim Erlernen des Segelflugsports ist einer der spannendsten Momente, wenn man nach ungefähr 80 Starts (und Landungen) das Schulungsflugzeug von dem Fluglehrer für den ersten Alleinstart übergeben bekommt.
Am Wochenende war es für zwei Schüler des FSV-Blitz in Amöneburg soweit: Alexander Lichtenberg (18) und David Conrad (17) aus Kirchhain wurden ohne Lehrer in die Lüfte geschickt. Die Wetterbedingungen waren dafür ideal.

Beim "Freifliegen" wird das zweisitzige Segelflugzeug, nur mit dem Schüler besetzt, am Windenseil auf ca. 400 Meter Höhe geschleppt, wo es automatisch ausklingt. "Erst in diesem Moment wird einem richtig klar, dass man nun wirklich alleine ist", so David Conrad. Die Schüler fliegen dann eine sogenannte Platzrunde und kommen, vom Fluglehrer und den anderen Vereinsmitgliedern beobachtet, wieder zur Landung. Dieser Vorgang wird zweimal wiederholt, damit ist der Schüler frei geflogen. Ein breites, glückliches Grinsen stellt sich ein, wenn diese dann realisieren, dass sie wirklich allein geflogen sind. "Ein tolles Gefühl! Das Segelflugzeug ist viel wendiger ohne Lehrer", so Alexander Lichtenberg stolz.
Traditionell bekommen die angehenden Piloten nach ihren drei ersten Solostarts einen dornigen Wiesenstrauß überreicht und anschließend von jedem Vereinsmitglied einen Klaps auf den Allerwertesten. Dies soll ihnen in Zukunft helfen ein Gefühl für Thermik zu entwickeln und ihnen so schöne lange Flüge ermöglichen.

Im nächsten Schritt steigen die jungen Flieger auf einsitzige Segelflieger um, einer der sechs Fluglehrer beobachtet diese Flüge immer und kann jederzeit per Funk Hilfestellung geben. Interessierte sind am Wochenende (samstags ab 14:00 Uhr und sonntags ab 10:00 Uhr) herzlich auf dem wunderschönen Segelfluggelände am Berg willkommen.

Fast 350 km Segelflug zum Saisonstart

Während andere Segelflugvereine in der Region wegen zu nasser Start- und Landeplätze den Flugbetrieb nochnicht aufnehmen konnten, ist dieser bei den Segelfliegern in Amöneburg bereits in vollem Gange. Am 17.04.2008 gelang drei Piloten mit zwei der sieben vereinseigenen Segelflugzeuge ein Flug über 334 km. Von Amöneburg führte sie ihr Weg ins Siegerland (Breitscheid), über das nördliche Sauerland (Werdohl) bis über Schwalmstadt zurück zum Ausgangspunkt.
Thermische Aufwinde trugen sie dabei innerhalb von 4:15 Stunden auf über 2000 Meter Höhe. Aus einer solchen Höhe kann ein modernes Kunststoffsegelflugzeug bis zu 90 km Strecke erfliegen. Um längere Strecken zu bewältigen, muss der Pilot während des Fluges mit seinem geschulten Auge immer wieder neue Aufwinde erkennen und nutzen. Ein solcher Aufwind bringt in unseren Breiten von Sommer bis Herbst ca. 3-4 Meter Steigen pro Sekunde, doch im Frühjahr wird oftmals nur ein Steigen von ca. 1,5 Metern erzielt. „Nach der langen Winterperiode ein wunderschöner Flug“, so der Student und Fluglehrer Steffen Schubkegel voller Begeisterung nach der Landung. „Der tolle Ausblick aus dem Flugzeug und das leise Dahingleiten bei bis zu 240 km/h machen einfach die Faszination Segelflug aus!“ Die positiven Erfahrungen kommen auch den anderen Piloten und den zehn Schülern des Vereins bei der Schulung zu gute. Die Faszination Segelflug kann einen in jedem Alter packen. Der jüngste Flugschüler ist 16, der älteste 74 Jahre alt.
Der Verein ist Fluginteressierten gegenüber sehr aufgeschlossen. Eine gute Möglichkeit des Ausprobierens bietet sich besonders jetzt im Frühjahr durch einen preiswerten Schnupperkurs mit einem der sechs Fluglehrer. Interessierte Besucher sind am Wochenende (Samstags ab 14 Uhr) herzlich willkommen.