Berichte

Modellfluggruppe eröffnet Flugsaison auf Berg der Segelflieger

Kalter Wind, 3-4m/sec., aus südlicher Richtung, Temperatur um den Gefrierpunkt, strahlende Sonne. Die Startstelle war damit klar, der Weltenseglerhang!
Die Mannschaft: Quinten, Max, Jörn, Lothar, Udo, Marius, Simon, Adolf, Jonathan und Wolfgang.
Alle angezogen wie im tiefsten Winter, aber mit guter Laune und jeder Menge Flugsehnsucht.
Udo und Marius waren schon am Vortag angereist und hatten sich mit anderen Fliegern aus dem Lahntal auf der Wasserkuppe getroffen. Der Rest der Amöneburger Modellflieger erreichten die Kuppe gegen 11.00 Uhr und bezogen zunächst das Quartier in der alten Segelflugschule, heute Jugendbildungsstätte. Die komfortablen Zimmer waren schnell eingerichtet und so ging es sofort an den Hang, um die ersten Starts in diesem Jahr durchzuführen. Mit easy star, Ventus C, Diskus, Nimbus, Minimoa und anderen Segelflugzeugen, wurde nun der Hangwind genutzt und so mancher schöne Flug gemacht. Trotz der großen Zahl anderer Modellflieger und jeder Mengen „Holz in der Luft“, konnten die Amöneburger Flieger ihre Modelle immer schadensfrei landen. Ein wunderbares Flugerlebnis. Besonders die jugendlichen Flieger konnten hier, unter Anleitung, einige schöne Starts mit ihren Modellen machen und viel lernen und profitieren. Gegen Abend wurde das gemeinsame Abendessen in geselliger Runde in den Röhngeiststuben eingenommen und anschließend weiter am Hang geflogen oder im Bastelraum der Jugendbildungsstätte gefachsimpelt. Nach einem tollen Flugtag fielen alle, früher oder später, erschöpft in ihre Betten.
Am nächsten Morgen wurde, nach einem gemeinsamen und ausgiebigen Frühstück am runden Tisch, der weitere Ablauf geplant. Da das Wetter an diesem Tag sehr wechselhaft war, konnte ein Modellfliegen nicht stattfinden. Daher wurden zunächst die Zimmer geräumt und anschließend nochmals das Segelflugmuseum besucht. Nach einem sehr schönen Saisonbeginn ohne nennenswerte Schäden, verlegte die Modellfluggruppe dann wieder zurück zum Flugplatz Amöneburg.

Mit 14 Jahren alleine Segelfliegen

Mit dem Segelfliegen kann man bereits mit 14 Jahren beginnen. Eine Besonderheit ist, dass wenn die Fluglehrer es dem Schüler zutrauen dieser sich auch freifliegen darf. So am letzten Wochenende geschehen. Der 14-jährige Max Haubold aus Speckswinkel hatte ca. 100 Starts mit Lehrern hinter sich und plötzlich stieg der Fluglehrer Roland Eder nach einer abendlichen Platzrunde am Boden aus und sagte „so, jetzt machst du das Gleiche nochmal alleine“. Tobias Deinzer hatte an diesem Tag zuvor die Schulung übernommen und sagte: „Max hat jeden Flug perfekt absolviert, auch bei der heutigen Seilrissübung hat er vorbildlich reagiert, er war reif“.
Nach drei alleinigen Platzrunden landete Max sicher und wurde von allen Anwesenden Mitgliedern beglückwünscht und bekam, wie es Brauch ist, von jedem einen Klaps auf den Popo, damit sich das Gefühl für Thermik gut entwickelt. Offensichtlich hat es gewirkt: Am folgenden Wochenende ist Max eine Stunde alleine geflogen. Wir gratulieren!Die Segelflug-Saison hat begonnen. Habe Sie auch Interesse ein Segelflugzeug zu steuern? Machen Sie jetzt einen Schnupperkurs für 110,- Euro (zehn Starts mit Fluglehrer). Kommen Sie einfach am Wochenende zum Flugplatz in Amöneburg und los geht’s.

Flugzeug kaputt – Insassen wohl auf

Nach einer 48stündigen Beobachtung sind die beiden Insassen eines Segelflugzeugs, das am 12.11.2010 auf dem Amöneburger Fluggelände nach der Landung in eine Böschung krachte, aus dem Krankenhaus wohlauf entlassen worden.

Die Untersuchungen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und des Regierungspräsidiums Kassel haben keinerlei Beanstandungen am Flugbetrieb bei der Wetterlage, dem beteiligten Personal wie Pilot, Windenfahrer, Flugleiter oder an den Geräten wie Winde, Seil, oder des Flugzeuges ergeben.

Die Aufarbeitung des Hergangs, um zukünftig einen solchen Unfall zu verhindern, wird von der Flugsportvereinigung Blitz e.V. in Zusammenarbeit mit den Behörden sehr ernst genommen.

Der Pilot hat nach einer Startunterbrechung mit einer Umkehrkurve zum Platz die Landung eingeleitet. Nach dem Aufsetzen hat die Rollstrecke nicht ausgereicht um rechtzeitig zum Stehen zu kommen. Um einen noch härteren Aufprall in der Böschung zu vermeiden, hat der Pilot einen Flügel in Rollrichtung gedreht und so Schlimmeres verhindert. So konnten die Kräfte besser vom Flugzeug aufgenommen werden und der Bereich, in dem die Insassen sitzen, wurde dadurch geschützt.

Nur fünf Minuten nach dem telefonischen Notruf trafen die Rettungskräfte am Platz ein und haben für uns mit beeindruckender Ruhe und Routine alle notwendigen Schritte eingeleitet, wofür der Verein sich sehr bedankt.